Diagnose: Atopische Dermatitis
Gestern waren wir wieder bei unserer Tierärztin um Angie mal wieder vom ewig leidigen Juckreiz zu befreien. Er ist in den letzten Monaten wieder zu schlimm geworden und wurde auch trotz Ausschlussdiät nicht weniger. Die letzten Tage hatte Angie wieder ein Tief: Konnte nicht mehr schlafen, war impulsiv und reagierte heftig auf jeden Reiz, war schreckhaft und unkonzentriert. Alles deutliche Anzeichen für uns, dass es ihr wirklich schlecht ging.
Wir entschlossen also mal wieder eine Cortisongabe zu starten. Eine Atopische Dermatitis stand schon lange zur Debatte und unsere Tierärztin ist jetzt der Meinung, dass es aller Wahrscheinlichkeit bei Angie auch eine ist. Wir haben uns allerdings schon lange damit abgefunden, dass Angie wohl auf ein oder mehrere Umweltallergene reagiert und die Nahrungsmittel wohl eher zur eventuellen Kreuzallergie zählen. Dazu schrieb ich bereits vor einiger Zeit einen „Theorieartikel„. Schön, dass uns dies nun von fachmännischer Seite bestätigt wurde.
Was bedeutet nun Atopische Dermatitis für uns?
Kurz gesagt: Es ist eine unheilbare Krankheit. Wir wissen bislang nicht auf welche Allergene Angie reagiert (bis auf die Birkengeschichte im April). Wir gehen allerdings auch von Gräsern aus, weil diese in der Kreuzallergietabelle mit erwähnt werden und derzeit auf massiv blühen. Wer weiß.
Es bedeutet zumindest, dass wir den Juckreiz entweder mit Cortison oder einem Cyclosporin A „unterdrücken“ müssen. Cortison drosselt die Funktion des Immunsystems und verhindert somit die Überreaktion beim auslösenden Allergen. Allerdings hat es eine lange Liste von Nebenwirkungen. Cyclosporin A beeinflusst gezielt die Überfunktion des Immunsystems. Nebenwirkungen sind deutlich weniger, aber das Medikament ist leider sehr teuer.
Unser Plan für die kommenden Monate
Da nun die Diagnose steht, fällt (endlich *g*) die Ausschlussdiät weg. Derzeit geben wir Cortison in einer hohen Anfangsdosis und Antibiotika, damit die vielen Sekundärinfektionen reduziert werden und die Haut abheilen kann. Parallel dazu dusche ich Angie 1x die Woche mit einem speziellen Shampoo zur Hautbewohnerregulierung.
Unsere Tierärztin schlug uns eine wohl gut wirksame Methode vor, welche wir jetzt ausprobieren wollen. Dazu wird Cortison in der niedrigsten noch wirksamen Dosierung gegeben und gleichzeitig mit einem Antihistaminikum verstärkt. So verringern wir die beim Cortison auftretenden Nebenwirkungen deutlich. Es gibt da einige Studien, welche gute Erfolge mit der Kombination beider Medikamente nachweisen konnte. Wir werden es in den nächsten Wochen testen und sind gespannt auf die Ergebnisse.
Anbei noch ein paar aktuelle Bilder von Angies Allergie mit Sekundärinfektionen:
3 Antworten
[…] Angie vor etwa 1,5 Wochen Cortison bekommen hat, ist sie wie ausgewechselt. Endlich ist sie ein NORMALER Hund und wir ernten zu Hauf […]
[…] einer Folikulitis wieder ziemlich sehr. Die letzten Wochen war Angie ein ziemliches Wrack mit Dauerjuckreiz. Das Schlafen gestaltete sich auch ziemlich oberflächlich. Es gab Tage da hat sie den halben Tag […]
[…] ist zugegebenermaßen etwas reißerisch. Das hat allerdings auch allen Grund. Angie leidet an einer Atopischen Dermatitis was bedeutet, dass sie eine Allergie hat und mit Juckreiz reagiert. Wir haben das Allergen nicht […]